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Verkehrsversuch am Schlossbergring

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Am 02. März 2022 wurden die Markierungsarbeiten für die Radspur auf der Ostseite des Schlossbergrings beendet. Wie wir von Gemeinderatsmitglieder und Angestellten der Verwaltung erfahren haben gab es zahlreiche und vehemente Kritik an der Umwandlung einer Fahrspur in einen Radweg von Seiten der Autofahrenden. Allerdings auch viel Lob von Radfahrenden.

Zunächst einmal möchten wir festhalten, dass durch die Umwidmung zum ersten mal ein sicherer Radverkehr zwischen Schwabentorsteg und Mozartstraße möglich ist. Die Zustände vor der Umwidmung waren nicht nur für Radfahrende mit Kinderanhängern oder Lastenrädern nicht zumutbar. Durch die Umwidmung ist nun auch endlich eine durchgehende Fußverkehrsverbindung entstanden. Auch wenn diese in ihrem aktuellen Zustand nicht unseren Wünschen entspricht werden gefährliche Begegnungen von zu Fuß gehenden und Radfahrenden weniger wahrscheinlich.

Wir fragen uns was die Wutbürger an die Gemeinderäte und Stadtverwaltung schreiben. Hoffentlich nichts so niveauloses wie die Kommentator:innen bei der Badischen Zeitung unter dem Artikel vom 01.10.2021.

In Gesprächen mit dem Lokalverein Innenstadt wurde uns von Kfz-Stau in Richtung Süden berichtet. Die Fahrtrichtung Norden ist, abgesehen von Blockaden durch Versammlungen, völlig unproblematisch. Die aktuelle Anordnung der Verkehrsführung nimmt maximale Rücksicht darauf die Leistungsfähigkeit der Kfz Verbindung nicht einzuschränken. Die Leistungsfähigkeit des Schlossbergrings entscheidet sich nämlich nicht in dem zweispurigen Stück zwischen Schwabentorsteg und Mozartstraße sondern an den Kreuzungen. Bei der Einmündung zur Mozartstraße wurden die beiden Kfz Fahrspuren erhalten und damit bleibt auch die Leistungsfähigkeit der Kreuzung in diesem Bereich von dem angeordneten Radweg unberührt. Auch der Beginn des Radwegs wurde so weit wie möglich in Richtung Norden verlegt um dem Kfz Verkehr ausreichend Platz für das Reißverschlussverfahren einzuräumen.

Glücklicherweise müssen wir uns aber nicht nur auf diese theoretischen Überlegungen verlassen sondern können anhand von tagsüber gezählten Verkehrszählungen beweisen, dass die Umwidmung einer Fahrbahn in diesem Bereich keine Einschränkungen für den Kfz Verkehr mit sich bringt.

Überzeugt euch selbst: https://www.telraam.net/home/location/9000002131/

Für uns ist allerdings auch klar, dass dies nur der erste Schritt hin zu einer nachhaltigen Umgestaltung des Schlossbergrings sein kann. Wir fordern weiterhin eine Reduktion des Kfz-Verkehr von 4 auf 2 Spuren zwischen Dreisam und dem Europaplatz. Außerdem halten wir es für notwendig den Schlossbergring von der Mozartstraße zu entkoppeln. Dadurch kann der unerwünschte Schleichverkehr durch Herdern aus bzw. in Richtung Norden in diesem Bereich unterbunden werden. Unter dem Fußgängersteg sollte ein großer Kreisverkehr nach niederländischem Vorbild mit Vorrang für den Radverkehr eingerichtet werden. Der Kfz Verkehr aus der Mozartstraße kann in den Leopoldring einfahren und durch den Kreisverkehr auch in Richtung Süden auf den Schlossbergring fahren. Zwischen dem neu zu errichtenden Kreisverkehr und dem Europaplatz sollte eine Kfz Fahrspur in eine Radspur umgewandelt werden.

Orange = Fußverkehr, Grün = Radverkehr, Rot = Kfz Verkehr

 

Kurzfristig sollte der Verkehrsversuch durch eine Schwelle oder kleinen Fähnchen auf der Fahrbahn am Beginn der Radspur südlich des Schwabentorstegs optimiert werden, um eine Nutzung des Radwegs durch Kfz zu erschweren.

Weitere Infos zu unserer Wunschvorstellung des Schlossbergrings gibt es in diesem Video: